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Dr. Bruno Buchwieser

(1919 – 1993)
Der Gründer und langjährige Präsident der ÖJAB

Dr. Bruno Buchwieser wurde am 5. November 1919 als Sohn des Baumeisters Technischer Rat Bruno Buchwieser und dessen Ehefrau Helene in Wien geboren.

Seit 1941 studierte er – während er gleichzeitig als Kriegsversehrter im Verwaltungsdienst der Wehrmacht dienen musste – an der Hochschule für Welthandel und später an der Juristischen Fakultät der Universität Wien. Am 6. 4. 1945 promovierte er zum Doktor der Wirtschaftswissenschaften Dr.rer.pol., nachdem er vorher den Grad eines Diplomkaufmannes erworben hatte.

1946 wurde er von seinem elterlichen Betrieb zum Einsatzleiter für den Wiederaufbau des zerbombten Stephansdoms bestellt. Dort adaptierte er gemeinsam mit jungen Arbeitern eine Bombenruine zu einem Wohnheim und gründete die Österreichische Jungarbeiterbewegung (ÖJAB).

Dr. Buchwieser war in der Folge bis zu seinem Tod 1993 Präsident der Österreichischen Jungarbeiterbewegung. In dieser Zeit verwirklichte er soziale Ideen für junge und später auch alte Menschen:

  • Jugend- und Studierendenwohnheime mit familiärer Gemeinschaft – unter dem Motto "Der Jugend eine Chance geben".
  • frühzeitiges Engagement für ein vereintes Europa und Gründung der Europahäuser in Österreich.
  • Entwicklungszusammenarbeit für Obervolta/Burkina Faso und andere Länder der Erde.
  • Altenwohn- und Pflegeheime mit aktivierender, ganzheitlicher Pflege.

Für junge Familien richtete Dr. Buchwieser einen Familienfonds ein (das spätere Aufbauwerk der ÖJAB). Nach dem Tod seines Vaters, 1960, übernahm Dr. Buchwieser in alleiniger Verantwortung den väterlichen Baubetrieb. Anerkennung erfuhr Dr. Buchwiesers Arbeit vielfach: unter anderem wurde ihm 1953 der Dr. Karl Renner-Preis der Stadt Wien für das Jungarbeiterdorf Hochleiten verliehen, 1960 das Silberne Ehrenzeichen der Republik Österreich sowie zahlreiche hohe Auszeichnungen österreichischer Bundesländer.

Die Österreichische Jungarbeiterbewegung wuchs unter der Präsidentschaft Dr. Buchwiesers zu einer bedeutenden sozialen Organisation in Österreich.

Portraitfoto Dr. Bruno BuchwieserDr. Bruno Buchwieser

Europa-Visionär

Dr. Bruno Buchwieser sah bereits frühzeitig, Anfang der 1960er Jahre, ein vereintes Europa als Zukunftswunsch und -vision. Auf seine Initiative und die der Jungarbeiterbewegung kam es Anfang der 60er Jahre zur Gründung von Europahäusern in Österreich – in Eisenstadt, Graz, Salzburg, Klagenfurt und Wien. Diese Europahäuser sollten Wegbereiter für ein zusammenwachsendes Europa sein. In ihnen fanden und finden heute noch europabezogene Bildungsveranstaltungen statt, europäische Erwachsenenbildung und Fortbildung für verschiedenste Zielgruppen.

Die Europahäuser in Österreich und in anderen Ländern (insgesamt rund 130 Häuser) wurden in der vom Europarat in Straßburg gegründeten Dachorganisation Fédération Internationale des Maisons de l'Europe – FIME zusammengefasst, der Internationalen Föderation der Europahäuser. Dr. Bruno Buchwieser war von 1964 bis 1986 Präsident der FIME.

Dr. Bruno Buchwieser bei einer ÖJAB-Europa-Veranstaltung in den 1960er Jahren: stehend vor Europafahne.Dr. Bruno Buchwieser bei einer ÖJAB-Europa-Veranstaltung in den 1960er Jahren

Wegbereiter der Entwicklungszusammenarbeit

Dr. Bruno Buchwiesers internationale Arbeit reichte auch über Europa hinaus. 1961 begann seine Österreichische Jungarbeiterbewegung mit Projekten der Entwicklungszusammenarbeit für das westafrikanische Land Obervolta (heute: Burkina Faso). Dr. Buchwieser wurde damit zum Wegbereiter der Entwicklungszusammenarbeit für dieses Land. Sein Engagement für Obervolta führte dazu, dass ihn Obervolta 1966 zum Generalkonsul ernannte und ihm 1977 mit einem Orden der Nation der Republik Obervolta dankte.

 

 

In späteren Jahren trat Dr. Buchwieser auch für die Schaffung eines Zuhauses für alte Menschen ein: Die ÖJAB eröffnete 1983 das ÖJAB-Haus Neumargarten in Wien, 1991 die ÖJAB-SeniorInnenenwohnanlage Aigen in Salzburg und 1993 das ÖJAB-Haus St. Franziskus in Güssing (Burgenland).

Nur wenige Monate nach dieser Eröffnung, am 15. Dezember 1993, starb Dr. Bruno Buchwieser in Hochleiten bei Wien. Seitdem führten Nachfolgegenerationen sein Lebenswerk, die Österreichische Jungarbeiterbewegung, in seinem Sinne weiter.

Die ÖJAB hat eines ihrer größten Studentinnen- und Studentenwohnheime für junge Menschen nach ihrem Gründer benannt: das ÖJAB-Europahaus Dr. Bruno Buchwieser in der Linzer Straße 429, 1140 Wien.

Dr. Bruno Buchwiesers Schwester Prof. DI Architektin Helene Koller-Buchwieser (1912 – 2008) war eine erfolgreiche Architektin in Österreich und eine der ersten Frauen, die diesen Beruf ausübten. Auch in der ÖJAB wirkte sie mit. Beispielsweise war sie erste Bauleiterin für den Wiederaufbau des Wiener Stephansdoms und plante das Jungarbeiterdorf Hochleiten.

Dr. Bruno Buchwieser umringt von Kindern in Obervolta / Burkina Faso.Dr. Bruno Buchwieser mit Kindern in Obervolta / Burkina Faso im Westen Afrikas, in den 1970er Jahren.